Förder­programme für das Eigenheim

Fördermittel und Zuschüsse im Überblick

Ob Kredite, vergünstigte Darlehen oder andere Subventionen: Insgesamt gibt es in Deutschland über 700 Förderprogramme, mit denen Kommunen und Gemeinden das Bauen unterstützen. Im Folgenden stellen wir Ihnen ausgewählte Maßnahmen und Fördermittel vor, die Ihnen beim Eigenheim viel Geld sparen können. Von KfW-Fördermittel über das BAFA bis zur Arbeitnehmersparzulage.

Junges Paar freut sich über Förderprogramme und Zuschüsse zu Ihrem Eigenheim.

Was wird eigentlich gefördert?

Eigenheimbesitzer können in Deutschland viele Vorhaben fördern lassen. Bund, Land und Kommunen unterstützen zum Beispiel die Sanierungen zum Effizienzhaus, Wärmedämmungen von Wänden & Decken, energieeffiziente Neubauten, barrierefreie Umbauten und Einbruchschutz oder Maßnahmen zur Klimafolgenanpassung. Auch für Lüftungsanlagen, Austausch von Heizungen oder energetische Betriebs- und Verbrauchsoptimierung sind Zuschüsse möglich. Selbst Energieberatungen können Sie fördern lassen!

KfW-Darlehen

Das KfW-Darlehen ist ein zinsgünstiger Kredit von der Kreditanstalt für Wiederaufbau. Es wird sowohl für den Hausbau als auch den Hauskauf vergeben, wenn es sich dabei um ein Eigenheim handelt. Es gibt verschiedene Programme (zum Beispiel das Effizienzhaus- oder das Wohneigentumsprogramm) für unterschiedliche Vorhaben, die alle spezifische Konditionen und Voraussetzungen haben.

Wer eine Immobilie kauft, kann sich zum Beispiel auch bestimmte Umbau- oder Sanierungskosten fördern lassen. So wird der Abbau von Barrieren mit Förderkrediten von bis zu 50.000 Euro gefördert. Für einen Einbruchschutz gibt es einen Zuschuss mit bis zu 1.600 Euro.

Mehr Informationen:

KfW-Förderungen für Neubauten
KfW-Förderungen für bestehende Immobilien

Übrigens: Auf Länderebene gibt es ähnliche Förderbanken wie die KfW-Bank. Sie können sich bei Ihrer Landesbank erkundigen, um mehr über die möglichen Darlehen und Zuschüsse für Ihr Eigenheim zu erfahren.

Wohn-Riester

Die Wohn-Riester Rente (bzw. Eigenheimrente) ist ein beliebtes Fördermittel. Dabei zahlen Sie einen Teil Ihres Einkommens in den Wohn-Riester-Vertrag ein und erhalten im Gegenzug einen jährlichen Zuschuss von maximal 175 Euro pro Jahr. Nur wer Kinder hat, bekommt noch mehr: Für vor 2008 geborene Kinder wird der Zuschuss um 185 Euro pro Kind erhöht; jedes nach 2008 geborene Kind erhöht den Zuschuss um 300 Euro.

Tipp: Außerdem sind durch die Wohn-Riester-Rente Steuervorteile möglich, weil Sie bis zu 2.100 Euro pro Jahr als Sonderausgaben von der Einkommensteuer absetzen können.

Wohnungsbauprämie

Sie zahlen regelmäßig in Ihre Bausparkasse? Erwerben Genossenschaftsanteile oder zahlen Sparbeiträge für Wohneigentum? Dann können Sie sich Ihre gezahlten Beiträge mit der staatlichen Wohnungsbauprämie mit bis zu 8,8 Prozent bezuschussen lassen. Sie müssen allerdings unter der Einkommensgrenze bleiben (35.000 Euro pro Jahr, 70.000 Euro für verheiratete Paare oder Lebenspartner) und pro Jahr mindestens 50 Euro in den Vertrag einzahlen.

Übrigens: Die Förderdatenbank des Bundeswirtschaftsministerium beinhaltet alle Förderprogramme von Bund, Länder und EU. Dort können Sie gezielt nach passenden Förderungen suchen. Ein weiterer guter Anlaufpunkt ist die unabhängige Förderdatenbank Förderdata.

BAFA

Wenn es um den Einsatz erneuerbarer Energien geht, ist das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) der richtige Ansprechpartner. Dort können Eigenheimbesitzer unter anderem Zuschüsse bekommen, um das vorhandene Heizungssystem auszutauschen oder zu modernisieren (sofern das Heizungssystem bereits seit zwei Jahren installiert ist).

  • 15% Zuschuss gibt es für den Einbau von Lüftungsanlagen, Fenster, Türen, Dach, Decken oder die Dämmung von Fassaden.
  • Bis zu 40% Zuschuss gibt es für den Einbau einer neuen Heizung mit erneuerbaren Energien. Gefördert werden zum Beispiel Solarkollektoranlagen, Biomasseanlagen, Wärmepumpen oder Hybridheizungen.
  • 10% Austauschprämie gibt es für den Austausch von alten Gas- oder Ölheizungen, die mindestens 20 Jahre alt sind.

Übrigens: Einen Umstieg auf erneuerbare Energien fördert die KfW-Bank ebenfalls. Sofern die alte Heizungsanlage vor dem Januar 2009 gebaut wurde, bietet die KfW-Bank zum Beispiel zinsvergünstigte Darlehen für Wärmepumpen, Biomasseanlagen, Solarkollektoren (bis 40 Quadratmeter Fläche) oder Heizungsanlagen. Eine Kombination des BAFA-Zuschusses mit den Fördermitteln der KfW ist möglich, sofern KfW-Kredit und BAFA-Zuschuss nicht höher als die Investitionskosten sind.

Arbeitnehmersparzulage

Angestellte mit geringem Einkommen können eine Arbeitnehmersparzulage erhalten. Sie wird mit der Steuererklärung beantragt und nach einer siebenjährigen Sperrfrist ausgezahlt. Von Ihrem Arbeitgeber dürfen Sie in diesem Fall aber keine vermögenswirksame Leistungen erhalten, weil diese über die Höhe der Förderung entscheiden.

Tipp: Sollte Ihr Unternehmen vermögenswirksame Leistungen zahlen, können Sie diese in einen Bausparvertrag einzahlen. Dann haben Sie auch wieder Anspruch auf die Arbeitnehmersparzulage und erhalten zusätzlich 43 Euro vom Staat (sofern das zu versteuernde Einkommen unter 17.900 Euro pro Arbeitnehmer liegt).

Schlusswort

Wer beim Eigenheim Geld sparen möchte, hat viele Möglichkeiten. In unserem Artikel haben wir Ihnen die beliebtesten Fördermöglichkeiten und Zuschüsse vorgestellt – nehmen Sie sich die Zeit, um die für Ihr Vorhaben passenden Fördermöglichkeiten zu finden. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg dabei!

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