Energieeffizienzklasse H

Immobilien der Energieeffizienzklasse H gehören zu den ineffizientesten Gebäuden in Deutschland. Sie verbrauchen über 8-mal so viel Energie wie ein Gebäude der Klasse A+. Die Betriebskosten steigen entsprechend stark an: Bei einem Einfamilienhaus mit etwa 150 m² können jährliche Energiekosten von über 7.000 € entstehen.

Energieeffizienzklasse H

Energieeffizienzklasse H: Das Wichtigste in Kürze

  • Die Energieeffizienzklasse H ist die niedrigste Stufe der Effizienzskala
  • Immobilien dieser Klasse weisen einen besonders hohen Energieverbrauch auf und sind stark sanierungsbedürftig
  • Sanierungen werden durch KfW-Programme und den zusätzlichen WPB-Bonus umfassend gefördert

Welche Vorteile haben Häuser der Energieeffizienzklasse H?

Ein Energieeffizienzklasse-H-Haus ist transparent als sanierungsbedürftig erkennbar. Käuferinnen und Käufer können den Zustand besser einschätzen und gezielt planen. 

Vor einer Sanierung empfiehlt sich eine gründliche Bestandsaufnahme. Eine Immobilienbewertung zeigt, welche Modernisierungsmaßnahmen sinnvoll sind. Typisch sind:

  • Dämmung von Dach, Keller und Fassade
  • Austausch von Türen und Fenstern
  • Einbau moderner Heizsysteme
  • Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung
  • Nutzung erneuerbarer Energien

Darüber hinaus wird die Sanierung eines Hauses der Energieeffizienzklasse H staatlich gefördert. Ein individueller Sanierungsfahrplan (iSFP) hilft bei der Planung und wird für Ein- und Zweifamilienhäuser mit bis zu 650 € bezuschusst.

Immobilien der Energieeffizienzklasse H bieten besonders für Investoren Chancen. Die Kaufpreise liegen meist deutlich unter dem Marktdurchschnitt. Wer bereit ist zu sanieren, kann durch Fördermittel und mögliche Wertsteigerung eine gute Rendite erzielen.

KfW-Förderung für Energieeffizienzklasse H

Die Sanierung eines Energieeffizienzklasse-H-Hauses wird von der KfW gefördert. Über den Kredit 261 können Eigentümerinnen und Eigentümer bis zu 150.000 Euro pro Wohneinheit erhalten, mit Tilgungszuschüssen von 5 bis 45 %. 

Energieeffizienzklasse-H-Wohnungen und -Häuser profitieren zusätzlich vom Worst Performing Building (WPB)-Bonus, der beim Kredit 261 einen zusätzlichen (Tilgungs-)Zuschuss von 10 % ermöglicht.

Der KfW-Kredit 308 richtet sich an Familien, die eine Bestandsimmobilie energetisch aufwerten möchten.

Häuser und Energieeffizienzklassen – Tabelle

Energieeffizienzklasse Jährlicher Energiebedarf (kWh/m²) Jährliche Energiekosten (€/m²) Haustyp
A+ 0 bis 30 3 Neubau mit höchstem energetischem Standard
A 30 bis 50 7 Neubau mit hohem energetischem Standard
B 50 bis 75 12 Neubau mit guter Dämmung
C 75 bis 100 16 Neubau nach EnEV 2009
D 100 bis 130 21 sehr gut sanierter Altbau
E 130 bis 160 27 gut sanierter Altbau; Häuser, gebaut nach Inkrafttreten der 2. Wärmeschutzverordnung 1982
F 160 bis 200 32 noch nicht energetisch sanierte Häuser, die nach 1982 gebaut wurden
G 200 bis 250 43 teilweise sanierte Altbauten; Häuser, gebaut nach Inkrafttreten der 1. Wärmeschutzverordnung 1977

Energieeffizienzklasse H: Gut oder schlecht?

Energieeffizienzklasse H ist die unterste Kategorie auf der Skala und steht für einen besonders hohen Energieverbrauch. Die Folgen sind hohe Betriebskosten, geringer Wohnkomfort und ein geringer Wiederverkaufswert.

Fazit

Trotz der Herausforderungen bietet ein Energieeffizienzklasse-H-Haus Potenzial. Die Sanierung wird umfassend gefördert. Anschließend lässt sich die Immobilie gewinnbringend verkaufen oder selbst nutzen, wobei sich die Investition auch im zweiten Fall langfristig amortisiert.

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